ERASMUS+ (Comenius) Projekt 2014-2016: Methodisch-didaktischer Einsatz des iPads im Unterricht

Partnerschule: BG/BRG Fürstenfeld, Österreich

Gesammelte Blogbeiträge als PDF

Zum Blog mit Unterrichtsbeispielen beider Schulen

Artikel über das Treffen in Friedberg 30.01.2016-02.02.2016

Artikel über das Treffen in Fürstenfeld 25.08.-28.0.2015

Artikel über das Treffen in Friedberg 29.11.-2.12.2014

Das Konzept:

Mit dem iPad eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten des Lehren und Lernens. Die technischen Voraussetzungen sind optimal: Das iPad ist leicht, hat eine hohe Akkulaufzeit, ist jederzeit einsatzbereit und es gibt eine Vielzahl kostenloser und recht kostengünstiger Apps, die sehr sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden können. Zudem kann ein Großteil des Unterrichts digitalisiert werden, d. h. es können viele Kopien eingespart werden, Schüler können viele Materialien immer mit sich tragen bzw. können über die Internetverbindung an jede denkbare Information kommen. Einige Schulbuchverlage bieten auch digitale Versionen ihrer Lehrbücher an, auch von Fremdwörterbüchern gibt es digitale Versionen. Das iPad macht es viel einfacher, umfangreiche Informationen für den Unterricht zu nutzen, ohne viele schwere Bücher mitzuschleppen.

Beim sinnvollen Einsatz des iPads im Unterricht entsteht ein didaktischer Mehrwert. Es kann genutzt werden zur Individualisierung des Unterrichts, zu Dokumentationszwecken, unterstützt und ermöglicht teilweise auch erst kooperative Arbeitsformen und ermöglicht es, ganz einfach kreative Aufgabenstellungen z. B. mit Hilfe von Videos, Bildern, Audiodateien, … zu realisieren. Mit Hilfe eines Internetzugangs kann auf das Weltwissen im Internet zugegriffen werden. Durch die hervorragende grafische Darstellung können Sachverhalte viel plastischer und realitätsnaher dargestellt werden, viele verfügbare Animationen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen ermöglichen ein viel besseres Verständnis des Lernstoffes als auf herkömmliche Art. Interaktive Anwendungen erhöhen den Grad der Selbsttätigkeit. Dies alles ermöglicht ein motivierendes, effektives, selbstständiges, nachhaltiges, zukunftsweisendes und kompetenzorientiertes Lernen.

Auch die Unterrichtsvorbereitung und alle Verwaltungsangelegenheiten, insbesondere jene, die mit einer Klassenführung zusammenhängen, lassen sich mit dem iPad schneller und effektiver organisieren.

Auch die technische Infrastruktur und besondere örtliche Gegebenheiten sowie Probleme (z. B. WLAN, Internetfilter, spezifisches Equipment wie Apple TV, …) im Zusammenhang mit den iPad-KIassen werden thematisiert und verglichen, um voneinander zu lernen und um teure Fehler zu vermeiden.

Es gibt aber viele Lehrkräfte, die dem Einsatz des iPads im Unterricht skeptisch gegenüberstehen, Berührungsängste haben, die Funktionsweise nicht kennen und auch nicht genau wissen, über welches didaktische Potential es  verfügt. Dies soll mit dem vorliegenden Projekt angegangen werden. Lehrkräfte, die selbst in iPad-Klassen unterrichten (in denen alle Schüler über ein iPad verfügen), stellen ihre Unterrichtsbeispiele und  verwendeten Apps vor und reflektieren die Einsatzweise kritisch. Sie hospitieren im Unterricht bei iPad-Klassen und reflektieren ihre Erkenntnisse. Diese gesammelten Unterrichtsbeispiele, Apps und allgemeinen Erfahrungen werden laufend in einem Blog dokumentiert. Gegen Ende werden die gesammelten Erkenntnisse, Unterrichtsbeispiele und Apps in einem eBook zusammengefasst, das kostenlos zum Download bereitgestellt wird über den Blog, iBook Store, die EST-Datenbank, Projektwebsite und die Schulhomepages.

Zudem werden an beiden Schulen interne und externe Lehrerfortbildungen zum Thema angeboten, in denen die Erkenntnisse verbreitet werden. Dadurch soll die Bereitschaft und das Wissen vieler Lehrkräfte, selbst mit dem iPad zu unterrichten, erhöht werden und insgesamt die Unterrichtsqualität an den beteiligten Schulen und Schulen in den Regionen Steiermark und Schwaben/Bayern steigen.  Mit den verbesserten IT- und  mediendidaktischen Kenntnissen steigt insgesamt die Kompetenz der Lehrkräfte, aber auch das Bewusstsein und die Bereitschaft, einen anderen, selbsttätigeren und kompetenzorientierteren Unterricht durchzuführen. Damit verbunden ist eine Verbesserung und Veränderung des beruflichen Profils des Lehrerberufs sowohl an den beteiligten Schulen als auch in den Regionen.

Neben monatlichen Online-Konferenzen zum Austausch, dem Austausch im internen TWiki,  dem gemeinsamen Schreiben an einem Blog und die Veröffentlichung erprobter Materialien und Informationen über das Projekt auf der Projektwebsite sollen auch halbjährliche Treffen (v. a. für Hospitationen und Evaluationen) zum Gelingen des Projektes beitragen.