„Helfen ist mehr als nur ein Gefühl der Solidarität “
Unter dem Leitmotiv „Helfen ist mehr als nur ein Gefühl der Solidarität “ fand am 12. April 2019 zum zehnten Mal in Folge an der Beruflichen Oberschule Friedberg die Typisierungsaktion durch die Deutsche Knochenmarkspenderdatei GmbH (DKMS) aus Tübingen statt. Dabei geht es darum, potenzielle Knochenmarkspender für Menschen zu finden, die an Leukämie erkrankt sind. Leukämie als Sammelbegriff steht für eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks bzw. des blutbildenden Systems, bei der die normale Blutbildung durch die unkontrollierte Vermehrung von bösartigen Blutzellen gestört ist. Um diese Krankheit besiegen zu können, benötigen die Blutkrebspatienten gesunde Stammzellen von einem passenden Stammzellenspender. 2010 starteten die Religionslehrer, Dr. Zvjezdan Strika und Winfried Off, zum ersten Mal diese Aktion. Damals konnten über 230 SchülerInnen typisiert werden. Der große Erfolg bestärkte die Lehrkräfte darin, diese Aktion auch im nächsten Jahr wieder durchzuführen. Aus Spontanität wuchs langsam eine Tradition, die das Schulleben bereichert und vom gesamten Lehrerkollegium getragen wird. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums wurde auch eine kleine Ausstellung organisiert, die einen Überblick über die bisherigen Aktionen vermitteln soll.
Die starke Verbundenheit der ganzen Schulfamilie mit den Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind, drückt sich in beachtlichen Zahlen aus: In den ersten neun Jahren ließen sich 2054 SchülerInnen und LehrerInnen typisieren. Bei der diesjährigen Aktion kamen noch 193 dazu. Durch das Engagement der Beruflichen Oberschule wurden bis 2018 im Landkreis Aichach-Friedberg 10% der Bewohner typisiert, 18 SchülerInnen haben bereits Stammzellen gespendet. „Diese Bereitschaft ermutigt uns, jedes Jahr auf’s Neue weiter zu machen“, so Dr. Zvjezdan Strika, denn „mit diesen Aktionen setzen SchülerInnen und LehrerInnen ein Zeichen der Solidarität in unserer Gesellschaft und leisten einen aktiven Beitrag im Kampf gegen Leukämie“.
Wie das in der Praxis funktioniert, erklärt das Infoblatt der DKMS: Mit 17 kann sich jeder registrieren lassen, mit 18 ist der potentielle Spender aktiv in die Datei aufgenommen und kann Stammzellen spenden. Die Registrierung ist freiwillig und die SchülerInnen wurden im Religions- und Ethikunterricht mit dem Thema vertraut gemacht. Dass dieses Thema nichts an Brisanz verloren hat, zeigen die aktuellen Zahlen: