Abschlussfahrt nach Regensburg
- Februar bis 4. Februar 2012
Am 2. Februar um 09:45 Uhr trafen sich die Klassen 12 TA und 12 SD am Bahnhof; bereit den Zug zu besteigen und die lang erwartete Reise nach Regensburg anzutreten. Fahrkarten wurden gekauft, das Gepäck verstaut und nach einmaligem Umsteigen erreichten wir schließlich unser Ziel.
Regensburg ist eine wunderschöne Stadt, eine der ältesten Städte Deutschlands, die sich aus einem ehemaligen römischen Legionslager entwickelt hat. Die Altstadt ist sehr gut erhalten und es gab viele Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, wie zum Beispiel den Dom. Auch liefen wir über die steinerne Brücke. Im Mittelalter wurden auf ihr abgeschlagene Körperteile zur Schau gestellt, deren Aufgabe es war, Besucher der Stadt vorzuwarnen, dass mit Verbrechen nicht leichtfertig umgegangen wurde.
Das und mehr erfuhren wir auf der Stadtführung, die uns vor allem ins Regensburg des 14. bis 16. Jahrhunderts entführte und uns auch das eine oder andere Mal zum Lachen brachte. Das Einzige, was den Spaß an der interessanten Führung minderte, war die eisige Kälte, die herrschte und uns auch den Rest unseres Aufenthalts frieren ließ. Nach der Führung hatten wir Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Viele hielten in dieser freien Zeit bereits Ausschau nach Bars oder Kneipen, denen man am Abend einen Besuch abstatten konnte, andere nutzen die Gelegenheit, sich das örtliche Einkaufszentrum einmal genauer anzusehen. Die meisten von uns jedoch flüchteten wohl erst einmal ins Warme oder kehrten zur Jugendherberge zurück. Nur wenige Schritte von der Herberge entfernt befand sich eine Bushaltestelle, so war es leicht, von einem Teil der Stadt zum anderen zu gelangen. Umso besser war es, dass wir die Zugfahrkarten auch den Rest des Tages für den Bus nutzen konnten.
Am Abend bestand dann die Möglichkeit, sich mit den Lehrern Herrn Groß, Frau Haupt und Herrn Beck in einem Restaurant zum Essen zu treffen. Schon in der Woche zuvor waren Tische reserviert worden, damit auch alle Platz fanden, doch im Großen und Ganzen blieb es uns selbst überlassen, wie wir den Abend gestalten wollten
Egal, wie lange man am Tag zuvor auf den Beinen war, man musste am nächsten Morgen früh aus den Federn, denn Frühstück gab es nur bis 8:45 Uhr. Danach konnten wir bis zum frühen Nachmittag erneut selbst entscheiden, wie wir unsere Zeit verbringen wollten. Anschließend gingen die Klassen getrennter Wege: Während die Klasse 12 TA das BMW Museum besuchte, nahm die 12 SD an einer weiteren Führung teil.
Das Schloss Emeram in Regensburg ist noch heute im Besitz der Familie von Thurn und Taxis und während des Rundgangs durch die prächtigen Zimmer erfuhren wir nicht nur etwas über die Geschichte des Schlosses, sondern auch eine Menge über das Leben, dass die einzelnen Familienmitglieder heute führen. Auch durften wir die Familiengruft von oben durch ein vergittertes Fenster betrachten. Dennoch: Schon bald griff die Kälte wieder mit eisigen Fingern nach uns und man war doch erleichtert, diesen kühleren Bereich des Schlosses zu verlassen.
Im BMW-Werk wurde der Klasse 12 TA zu Beginn der Führung ein Film über die Entstehungsgeschichte von BMW gezeigt. Danach ging es weiter zur ersten Station – dem Pressewerk. Dort werden Stahlbleche in Karosserieteile umgeformt (täglich bis zu 400 Tonnen Stahl). Weiter ging es in die Karosserie-Fertigung, in der die Einzelteile zu einer Rohkarosserie zusammengefügt werden. Die dritte Station der Führung war die Lackiererei. Hier wurden, neben der eigentlichen Farbgebung, auch mehrere Schichten Lack zum Schutz der Karosserie vor Korrosion und Umwelteinflüssen aufgetragen. Abschließend ging es zur Montage, die sich in mehrere Abschnitte einteilen lässt. Im ersten Abschnitt der Karosseriemontage werden die lackierten Karosserien mit allen Anbauteilen der Kundenausstattung versehen. Im Endmontagebereich liegt der eigentliche Höhepunkt der gesamten Fertigung – die sogenannte „Hochzeit“, womit das Zusammentreffen von Motor, Fahrwerk und Karosserie gemeint ist.
An diesem Abend bestand wieder das Angebot mit den Lehrern zuerst Essen zu gehen und danach das Regensburger Nachtleben zu erkunden. Schon am nächsten Tag jedoch brachte uns der Zug nach Friedberg zurück. Vielen Dank an Frau Haupt, Herrn Groß und Herrn Beck, die uns begleiteten und somit unsere Abschlussfahrt erst möglich gemacht haben. Insgesamt war es ein sehr schöner Ausflug und ich denke, es ist ungefährlich zu sagen, dass jeder diese Abschlussfahrt in guter Erinnerung behalten wird.
Ann-Katrin Schnabel, 12 SD
Bericht über das BMW-Museum von Marion Stöber, 12 TA