Artikel in der Friedberger Allgemeine vom 20.03.2016:
Schule gibt ein Zeichen der Hoffnung
Die Friedberger BOS beteiligt sich an Typisierungsaktion – und das nicht zum ersten Mal.
Alle 16 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose an Leukämie-Blutkrebs erkrankt zu sein. Die einzige Chance auf Heilung ist eine Stammzellenspende. Doch welcher Spender passt zu welchem Patienten? Eine neue Typisierungsaktion fand kurz vor den Osterferien an der Beruflichen Oberschule (BOS) in Friedberg statt. Insgesamt beteiligten sich 1450 Schüler und Lehrer der BOS in den letzten sechs Jahren. Aus ihnen sind bereits zehn Stammzellspender hervorgegangen und auf diese Weise konnte zehn betroffenen Patienten die Chance auf ein neues Leben geschenkt werden.
Die Aktion an der Beruflichen Oberschule wurde von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) aus Tübingen durchgeführt. Durch einen Wangenabstrich werden die Gewebemerkmale, die von den Eltern auf ihre Kinder vererbt sind, bestimmt. Sie stehen dann deutschlandweit Patienten zur Verfügung. An dieser schulischen Aktion nahmen in diesem Jahr 215 Schüler teil. Sie zeigen die hohe Bereitschaft der jungen Erwachsenen, anderen Menschen zu helfen. So berichtet der ehemalige Schüler Stefan Gorol, der bereits Stammzellspender ist, über seine Typisierung: „Wir waren eine große Gruppe, die damals mitgemacht hat. Wenn man eine Chance hat zu helfen, ist das eine schöne Sache.“ Mit geringem Aufwand lässt sich Großes bewirken: einem Patienten eine zweite Chance zu geben.
Dennoch ist es schwer, für einen Patienten den passenden Stammzellspender zu finden. Entscheidend für die Übertragung von Stammzellen sind die Gewebemerkmale zwischen dem Spender und dem Patienten. Nur ein Drittel der Patienten, die eine Stammzellspende benötigen, finden innerhalb der eigenen Familie einen passenden Spender und sind daher auf andere Stammzellspender angewiesen. Bei einer Zahl von mehr als 13000 bekannten verschiedenen Gewebemerkmalen können Abermillionen Kombinationen auftreten.
Mit ihrer Beteiligung an dieser Aktion wollen Schüler und Lehrer der BOS ein wichtiges Hoffnungszeichen für viele an Leukämie erkrankte Menschen geben.
http://www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/Schule-gibt-ein-Zeichen-der-Hoffnung-id37283212.html
Artikel in der Friedberger Allgemeinen vom 26.03.2016:
Lions Club unterstützt Aktion „Leben spenden macht Schule“
Der Lions Club Friedberg begleitet und unterstützt den Aufruf der Deutschen Knochenmarkspenderkartei (DKMS) „Leben spenden macht Schule“ in Friedberg bereits seit mehreren Jahren. Zum siebten Mal heißt es jetzt an der Staatlichen Beruflichen Oberschule in Friedberg „Sei ein Held – lass dich typisieren“.
Unter den bisher typisierten Schülern an den Schulen im gesamten Landkreis Aichach-Friedberg konnten bisher 26 Spender durch ihre Stammzellspende betroffenen Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken. Gerne unterstützt der Lions Club Friedberg (LCF) diese Aktion und die Hilfsbereitschaft der jungen Menschen wieder mit einer Spende von 2000 Euro. Verbunden ist damit die Hoffnung, dass durch eine erfolgreiche Typisierung noch mehr geeignete Stammzellspender für die auf dringende medizinische Hilfe angewiesenen Patienten gefunden werden.
Jede Typisierung kostet die DKMS 40 Euro, sodass man auf Spendengelder angewiesen ist. Der Lions Club Friedberg sei mit seinem regelmäßigen Engagement zu einem „starken und verlässlichen Partner der DKMS“ geworden, sagt Brigitte Lehenberger, die ehrenamtliche Initiatorin der DKMS. Mit der erneuten Spende können somit 50 Typisierungen finanziert werden.Brigitte Lehenberger bedankte sich beim Schatzmeister Hans Deiml und dem Sekretär Martin Kleiner, aber auch bei den Club-Mitgliedern des LCF im Namen der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.