Die Friedberger FOS/BOS siegt beim Landeswettbewerb „isi Digital“. IPad-Klassen sind hier Alltag – und auch sonst gibt es innovative Projekte.
Eine leichte Schultasche, in Sekundenschnelle schnell mal dem kranken Mitschüler die gesamten Mitschriften zukommen lassen, kreative und motivierende Aufgabenstellungen und innovative Projekte in Deutsch oder Sozialkunde, mit denen man über den „normalen“ Unterrichtsstoff nebenbei den sinnvollen Einsatz von digitalen Hilfsmitteln erlernt: Das alles wird in Tablet-Klassen der FOS/BOS Friedberg umgesetzt. Auch neue Möglichkeiten zum Forschen bei Physikversuchen, motivierendes Lernen mit Quiz-Apps, die Möglichkeit, schnell mal nachzusuchen bei unbekannten Begriffen oder Themen, eigene Erklärvideos erstellen, die dann von Mitschülern genutzt werden können, gibt es.
Dass diese Vorteile sehr gewinnbringend sind für Schüler, hat sich an der Schule längst herumgesprochen. Die meisten Lehrkräfte arbeiten inzwischen mit dem Tablet, und auch die Zahl der Tablet-Klassen an der FOS wächst kontinuierlich. Im nächsten Schuljahr wird es in der 11. Jahrgangsstufe mehr Tablet-Klassen als Nicht-Tablet-Klassen geben.
FOS/BOS Friedberg in München ausgezeichnet
Von den Vorteilen des Lernens in Tablet-Klassen konnte sich auch die Jury des Innovations- und Schulentwicklungspreises isi Digital durch Unterrichtsbesuche und Interviews überzeugen – und zwar so gut, dass die FOS/BOS Friedberg nun in München vom Kultusministerium und dem Verband der bayerischen Wirtschaft mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde. Imponiert haben der Jury, bestehend aus Vertretern des Ministeriums, Schülern und Eltern, das nachhaltige, durchdachte Konzept und die gelungene Umsetzung der Tablet-Klassen mit vielen Vorteilen für Schüler und Lehrkräfte und die weite Verbreitung an der Schule.
Schulleiterin treibt Innovation an der FOS/BOS Friedberg voran
Besonders betont wurde, wie engagiert die stellvertretende Schulleiterin Hermine Scroggie seit 2014 diese moderne und zeitgemäße Form des Lernens vorantreibt und immer mehr Lehrkräfte und Schüler mit einbindet. Auf Nachfrage erklärte Scroggie, dass sich die stark belasteten Lehrkräfte an einer Oberstufenschule nur dann auf etwas einlassen, wenn es zur Entlastung beiträgt und einen pädagogischen Mehrwert hat. Das Konzept der Schule setzt genau auf diese Vorteile.
Hervorgehoben wurde auch, dass sich die Schule im Rahmen von Erasmus-plus-Projekten im Austausch mit einer Schule in Fürstenfeld, Österreich, weiterentwickeln konnte, die ein ähnliches Konzept verfolgt. Im Rahmen des Projektes konnte die Schule einen Tablet-Koffer finanzieren, mit dem auch Schüler in Nicht-Tablet-Klassen von den Vorteilen des digitalen Lernens profitieren können.
An der FOS/BOS Friedberg herrscht eine starke Kultur des gegenseitigen Austausches, der Unterstützung und des Experimentierens mit neuen Formen des digitalen Lernens. Darüber hinaus bilden Lehrkräfte der FOS auch Lehrkräfte anderer Schulen weiter, bieten Hospitationen für Lehrer und Schulleiter anderer Schulen an und veröffentlichen ihre Beispiele und Erkenntnisse in einem Blog. Dies alles wurde positiv in der Laudatio im Kultusministerium in München gewürdigt. (FA); Artikel von Monika Uhlemair, leicht überarbeitet von Hermine Scroggie und der Friedberger Allgemeinen