Am 31.01.2013 bekam unsere Klasse, die B12WB, Besuch von Hr. Ralf Knobloch von der Europäischen Akademie Bayern. Als Einstieg diskutierten wir gemeinsam über die Vor- und Nachteile der Europäischen Union. Vorteile sind zum Beispiel das Reisen ohne Grenzkontrollen und die vielfältige Warenverfügbarkeit zwischen den Ländern. Als Nachteile wurden beispielsweise die Vermischung der unterschiedlichen Kulturen und deren Finanzpolitik genannt. Die anfängliche Befürwortung der EU unter der Bevölkerung sinkt immer mehr durch die wachsende Finanzkrise. Resultierend aus der Europäisch en Union entstanden die vier Freizügigkeiten am Binnenmarkt: Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital. Anschließend hat uns Hr. Knobloch die verschiedenen Organe der EU vorgestellt.
Um 11:30 Uhr begann dann schließlich unser Planspiel. Die Klasse wurde in verschiedene Länder der EU eingeteilt, diese stellten den Ministerrat dar. Vertreten waren: Spanien, Italien, Polen, Griechenland, Lettland, Frankreich, Deutschland, Schweden, Großbritannien. Jede Gruppe bekam Informationen über ihr jeweiliges Land zur aktuellen Flüchtlingslage. Danach sahen wir einen halbstündigen Film über die derzeitigen Missstände in Afrika.
Nach einer kurzen Mittagspause begann um 13:00 Uhr die erste Diskussionsrunde, in der Spanien eine gemeinsame Problemlösung für die steigenden Flüchtlingszahlen beantragte. Als Flüchtlinge werden Menschen bezeichnet, die zur Flucht gezwungen durch Krieg, Verfolgung und Naturkatastrophen. Vor allem junge, gebildete Menschen fliehen nach Europa, weil sie sich dort ein besseres Leben erhoffen.
Zu Beginn gab es zwischen den Ländern einige Meinungsverschiedenheiten, die letztendlich doch zu einer gemeinsamen Strategie führten, den Flüchtlingszuwachs einzudämmen.
Bevor es mit der nächsten Abstimmungsrunde weiterging, hatten wir uns nochmals eine kurze Pause verdient. Nach der Pause folgte ein Film über die Überfischung in Afrika und auf welchen Wegen die Flüchtlinge nach Spanien und Italien kommen. In der zweiten Diskussionsrunde berichtete Spanien über die akut steigenden Flüchtlingszahlen in ihrem Land und bat die anderen EU Mitgliedsländer um Unterstützung. Die Länder stellten verschiedene Mittel zur Verfügung (z. B. Dolmetscher, Humanitäre Hilfe oder Geld). Zudem wurden die Flüchtlinge nach dem Schengener Abkommen aufgeteilt. Damit es zu einem Beschluss kam, mussten alle Länder mit „Ja“ abstimmen.
Durch das Projekt von Hr. Knobloch, organisiert von unserem Sozialkundelehrer Hr. Groß, bekamen wir einen guten Einblick in den Handlungsablauf des Ministerrats und lernten wichtige Fakten über die Europäische Union.
Bericht von Lisa Strandl und Isabella Reismüller